Ehrung von Horst Moog mit dem Obermayer German Jewish History Award

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Am 22. Januar 2018 wurden in Berlin die 18. Obermayer Awards verliehen. Mit den German Jewish History Awards ehrt die amerikanische Stiftung jedes Jahr fünf deutsche Personen oder Gruppen, die sich ehrenamtlich um die Bewahrung der jüdischen Geschichte verdient gemacht haben. In diesem Jahr war Horst Moog aus Hamm an der Sieg unter den Preisträgern. Wir hatten ihn zusammen mit mehreren Familien, die ehemals aus Hamm stammten, für diesen Preis nominiert, unterstützt von Dr. Claudia Maria Arndt, Leiterin der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“, und Pfarrer Holger Banse.

Wir danken Horst Moog für seinen Mut, seine Ausdauer und seine Anteilnahme am Schicksal der jüdischen Familien. Ferner danken wir der Obermayer Stiftung für die Anerkennung der Lebensleistung von Horst Moog. Herzlichen Glückwunsch auch an alle weiteren Preisträger.

Helga Wienand-Schmidt schrieb am 23. Januar für den Altenkirchener Kurier: „Im Berliner Abgeordnetenhaus fand abends die Verleihung der amerikanischen Obermayer-Stiftung statt die Menschen würdigt, die gegen das Vergessen des jüdischen Lebens in Stadt und Land kämpfen und vorbildlich ehrenamtlich wirken. Während die großen Medien aus Berlin und Paris zur deutsch-französischen Freundschaft berichteten, blieb diese Preisverleihung bislang unerwähnt. Natürlich passt so eine Würdigung von Menschen, die sich gegen Faschismus, Rassismus und gegen das Vergessen einsetzen, vielleicht nicht in die Welt der großen Nachrichtenagenturen – eigentlich schade!“

Deutschlandfunk Kultur sendete am 26. Januar einen Beitrag von Thomas Klatt über die Verleihung der Obermayer Awards, unter anderem mit O-Tönen von Horst Moog: „Und immer wieder tauchten Juden auf als Mitglieder im Vorstand. Und [das waren] die gleichen Leute, die sie am Schluss verjagt und gepeinigt haben, [die standen] vor den Nazijahren mit ihnen zusammen im Vereinsleben. Ich wollte das alles wieder zurückholen. Nämlich alle diese Leute, die das begangen haben, waren wieder ab 1945 in Amt und Würden. Und es ist ihnen nicht viel passiert. Und für das Unglück, das sie herbeigeführt haben, war das zu wenig. Und eigenartigerweise hat man nach dem Krieg so getan, als ob es nie Juden in unserem Ort gegeben hätt.“


On January 22, 2018 the 18th Obermayer Awards were presented at the Berlin Parliament. With the German Jewish History Awards the American Foundation honors five volunteers or groups every year, who made an outstanding contribution to preserve German Jewish history. This year Horst Moog of Hamm on Sieg was one of the awardees. We nominated him together with several families originating from Hamm, supported by Dr. Claudia Maria Arndt, head of the memorial site „Landjuden an der Sieg“, and pastor Holger Banse.

We thank Horst Moog for his courage, his persistance and his sympathy for the fate of the Jewish families. Furthermore we thank the Obermayer Foundation for the acknowledgement of the life-time achievement of Horst Moog. Congratulations as well go to all the other awardees.