Der jüdische Friedhof in Solingen am Estherweg ist das einzige und letzte öffentlich sichtbare Zeugnis der hiesigen jüdischen Gemeinde. Erstmals um 1718 erwähnt fand die letzte Beerdigung 1941 statt. Die gut erhaltenen Grabsteine spiegeln die Geschichte von einfachen Händlern bis zu Fabrikanten-Dynastien wie der Familie Coppel beispielhaft wieder.
1987 hat die Städtische Gesamtschule Solingen die Patenschaft für den Friedhof übernommen. Im kommenden Schuljahr wird die Schule nach dem jüdischen Industriellen Alexander Coppel benannt werden, der sich als Kurator des Coppel-Stifts für das soziale Wohl seiner Stadt in besonderer Weise engagiert hat. Er kam 1942 in Theresienstadt ums Leben.
Über den jüdischen Friedhof und die Arbeitsgemeinschaft der Schule, die sich um die Pflege der Gräber und den Kontakt mit Nachfahren sowie um die Aufarbeitung der Geschichte unter Leitung von Michael Sandmöller und Simone Sassin kümmert, gibt es jetzt eine eigene Webseite, die auch über regelmäßige Führungen informiert: